Erster Spatenstich bei SMA für CO2-neutrale Gigawattfabrik

Bertram Hilgen, Oberbürgermeister der Stadt Kassel, und SMA Vorstand Günther Cramer haben den ersten Spatenstich für die neue SMA Wechselrichterfabrik in Kassel-Salzmannshausen gesetzt. Mit dem Neubau erweitert das Unternehmen seine Fertigungskapazitäten, um die steigende Nachfrage nach SMA Solar-Wechselrichtern bedienen zu können. Die Fertigstellung der Fabrik ist für Herbst 2008 geplant.

Rund 25.000 Quadratmeter groß, ein CO2-neutrales Energiekonzept für Industriegebäude, hochmoderne Produktion und eine Verdreifachung der Kapazität gegenüber der heutigen Produktion – so lässt sich die neue SMA Wechselrichterfabrik beschreiben. Mit dem Neubau reagiert die SMA Technologie AG auf die weltweit steigende Nachfrage nach Solar-Wechselrichtern. „Mit unserem neuen Produktionsgebäude optimieren wir nochmals signifikant unsere Fertigungsprozesse und setzen auch im Hinblick auf die Energieeffizienz von Industriegebäuden neue Standards. Mit dem Kapazitätsausbau streben wir zudem ca. 1000 neue Arbeitsplätze an“, so SMA Vorstand Günther Cramer.

CO2-neutrale Bauweise und Produktion


Die Energie für den Produktionsprozess kommt ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen. Basis des Konzepts sind eine Gebäudehülle auf Niedrig-Energiehaus-Niveau, eine gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 1,1 Megawatt und die Nutzung von Biogas aus einer regionalen Biogasanlage. SMA produziert Strom und Wärme mit zwei gasbetriebenen Blockheizkraftwerken (BHKW), wobei die Abwärme der BHKWs mithilfe einer Absorptionskälteanlage im Sommer zur Kühlung genutzt werden kann. Im Winter und in der Übergangszeit wird die Prozess-Abwärme wiederum zur Erwärmung der Frischluft verwendet. Zudem kommen sowohl natürliche Belüftung als auch natürliche und tageslicht-unterstützende Belichtung zum Einsatz.

Der SMA Vorstand betonte die Strahlkraft des Unternehmens SMA für die Region und hob das Engagement der regionalen Akteure für den Standort Nordhessen hervor: „SMA arbeitet gemeinsam mit dem regionalen Kompetenz-Netzwerk deENet, der Universität Kassel, dem ISET und dem Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz kontinuierlich daran, die Region Nordhessen zum Technologie-Standort für dezentrale, erneuerbare Energien zu machen. Die neue SMA Wechselrichterfabrik setzt hier ein Zeichen, das weit über die Region hinaus wirkt“, so Cramer in seiner Rede.

Die SMA Technologie AG mit Unternehmenssitz in Niestetal/Deutschland und acht internationalen Niederlassungen auf vier Kontinenten entwickelt und vertreibt Solar-Wechselrichter, die zentrale Komponente jeder Solarstromanlage. Der Weltmarktführer im Bereich Solar-Wechselrichter beschäftigt zurzeit 1.900 Mitarbeiter und hat auf Basis der vorläufigen Zahlen für den Konzern im Jahr 2007 einen Umsatz von ca. 330 Millionen Euro erwirtschaftet.

Kassel/Niestetal